„Stopp!“ – schallt es sorgenvoll aus 90 Erstklässlerkehlen im Bürgerhaus: Lauthals fieberten alle Kinder beider Grundschulen bei der pädagogischen Polizeipuppenbühne mit, damit dem Wusel bei der Straßenüberquerung nichts passierte. Geschickt lockte der unverbesserliche Wusel die Schüler aus der Reserve: „Ihr Kinder habt ja keine Ahnung!“ –doch die hatten sie!. Bei der kurzen Vorbereitung zum Puppenspiel, mit POK Gisbert Finke, und den beiden Schülerinnen Anni, als Autofahrerin im blauen Käfer und Finja als Fußgängerin hatten sie gut aufgepasst und nun Gefahren durch Hindernisse wie parkende Autos erkennen.
Die „freie Stelle“ und den „Haltestein“, die beiden Schlagworte der Aufführung, kamen immer wieder zum Tragen und wurden zugleich in ein „Ohrwurm-Lied“ verpackt, das spielerisch im Spiel mehrfach wiederholt und gemeinsam gesungen wurde. Dass „Oma Lisbeth“ am Ende Wusel zu den netten Polizisten auf die Wache brachte, gab letztendlich weitere Aufklärung über Sicherheitsregeln, die in dem Stück verpackt waren. Denn brav wiederholte das liebgewonnene Zotteltier alles gelernte: über den „Haltestein“ und der „freien Stelle“ zum Überqueren der Straße, dem rechts und links gucken, über die schwarzen Strippen – den Gurt- bei jeder Autofahrt zu benutzen und nicht zuletzt beim Radfahren einen Helm tragen, wie der Martin auf seinem Mountainbike. Die Grundschüler zeigten sich neben dem Lehrpersonal und den eingeladenen Eltern als begeistertes Publikum. POK Finke lud nach der Aufführung die rund 20 erschienenen Eltern zu einem Gesprächskreis ein, erläuterte die Wahrnehmung von Erstklässlern im Straßenverkehr und bat um Nachhaltigkeit des Gelernten mit regelmäßigem Üben auf der Straße mit den einzuprägenden Schlagwörtern. Weiterhin riet er, Kinder nicht immer bis vor die Tür zu fahren, im Gegenteil die Selbständigkeit fördern und nach deren Vorschläge zum besten Überquerungsweg abfragen. Einige Eltern regten die Rücksichtslosigkeit der Autofahrer an, besonders beim überfahren des Rotlichtes an der Ampel an der Hauptstraße. Ansonsten lobten sie die puppenspielerischen Qualitäten von Gisbert Finke, POK, POKin Silke Hautkapp und PHK Reiner Heinze.
Text und Fotos: Andrea Schulte, Soester-Anzeiger