Christliches miteinander

Unser Leitsatz „Christliches Miteinander“ steht im Zentrum unseres kirchlichen Handelns.
Er bedeutet für uns mehr als nur ein gutes Miteinander – er ist Ausdruck gelebten Glaubens, gegenseitiger Wertschätzung und einer offenen, einladenden Haltung gegenüber allen Menschen, unabhängig von Konfession, Herkunft oder Lebenssituation.

Die Schülerinnen und Schüler der Melanchthonschule sollen in der sozialen Gemeinschaft der Schule zu werteorientiertem Handeln auf der Basis unserer christlichen Grundordnung erzogen werden. Bei der Vermittlung christlicher Werte geht es vor allem darum, sie für die Kinder „erlebbar“ zu machen und sich mit ihnen durch konkret-handelndes Tun auseinander zu setzen. Nur so werden für sie Werte auch „begreifbar“ und fest in das eigene Handlungsmuster integriert.

Folgende Werte haben in unserem Schulleben eine besondere Bedeutung und finden sich aus diesem Grund z.T. explizit in den Schulregeln wieder, auf deren Einhaltung geachtet wird:

  • Höflichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber dem Schulpersonal und den Mitschülerinnen und Mitschülern durch das Üben und Einhalten höflicher Umgangsformen
  • bedachtsamer Umgang miteinander zur Streitvermeidung und zur friedlichen Konfliktlösung durch Schlichtungshilfen nach dem Bensberger Modell (Streitschlichter)
  • Stärkung des Selbstbewusstseins durch das Erkennen und Fördern besonderer Begabungen durch die Teilnahme an Wettbewerben und Aufführungen
  • Auseinandersetzung mit und Freude an der Verschiedenartigkeit der Kulturen und Lebensstile
  • Einsatz für hilfsbedürftige Menschen
  • Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Fleiß

Gottesdienste im Jahreskreis – gemeinsam im Glauben unterwegs
Ein fester Bestandteil unseres Miteinanders sind die Gottesdienste über das gesamte Schuljahr hinweg. Wir feiern besondere liturgische Höhepunkte: Weihnachten, Erntedank und die Adventszeit werden in besonderer Weise gestaltet – häufig mit musikalischer Begleitung und Anspielen.

Die Adventsmontage bilden dabei eine besondere Tradition: In der besinnlichen Zeit vor Weihnachten trifft sich die gesamte Schulgemeinde im Foyer zu Andacht, Musik, Kerzenlicht und Begegnung. Diese kurzen liturgischen Impulse im Kerzenschein geben Raum zur inneren Einkehr und stärken die Gemeinschaft im Alltag.

Ökumenische Gottesdienste – Einheit in Vielfalt

Ein lebendiges Zeichen des christlichen Miteinanders ist unsere enge Kooperation mit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde. Bei ökumenischen Gottesdiensten, etwa dem Einschulungs- und Abschlussgottesdienst, erleben wir unsere Einheit im Glauben. Diese gemeinsamen Feiern sind Zeichen der Hoffnung und des gegenseitigen Respekts. Gelebte Ökumene zeigt sich in der jährlich stattfindenden Fahrt ins Bibeldorf nach Nimwegen, die von katholischen und evangelischen Geistlichen organisiert und begleitet wird. Im Jahreskalender findet sich eine Vielzahl ökumenischer und konfessionsgebundener Schulgottesdienste, in denen die Schülerinnen und Schüler aktiv eingebunden werden.

Gemeinsame Projekte mit der evangelischen und katholischen Kirche– gelebte Verantwortung

Unsere Zusammenarbeit geht weit über den Gottesdienst hinaus. In verschiedenen Kooperationsprojekten zeigen wir, dass christlicher Glaube auch Verantwortung für unsere Umgebung bedeutet. Der Religionsunterricht für die 4. Schuljahre ist projektorientiert aufgebaut und findet viermal im Schuljahr an außerschulischen Lernorten statt (Friedhof, Trauerhalle, Kirchengebäude und Glockenturm St. Antonius).

Friedhofsprojekt: Gemeinsam mit den Kirchen pflegen wir eine würdige Bestattungskultur. Der Friedhof ist nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch der Hoffnung und des Trostes.

Orgelprojekt: Die Sanierung und der Erhalt unserer Orgel als zentrales Instrument der Kirchenmusik sind uns ein wichtiges Anliegen – hier arbeiten wir Hand in Hand mit Fachleuten und Unterstützern aus allen Konfessionen.

Glockenprojekt: Mit dem Glockenprojekt setzen wir ein akustisches Zeichen für Gemeinschaft, Frieden und Glauben im Alltag. Die Glocken verbinden über Konfessionsgrenzen hinweg und laden alle Menschen zum Innehalten ein.

Die inhaltliche und terminliche Koordinierung mit den kirchlichen Kooperationspartnern findet in der jährlich ein- bis zweimal tagenden„Ökumenischen Religionskonferenz“ statt.

Kirchlicher Unterricht – auf dem Weg zur Konfirmation

Ein weiterer wichtiger Baustein des christlichen Miteinanders ist der kirchliche Unterricht der dritten Schuljahre mit dem evangelischem Pastor Klein an unserer Schule. In diesem Unterricht werden zentrale Inhalte des Glaubens, biblische Geschichten, ethische Fragestellungen und das kirchliche Leben vermittelt. Gemeinsame Fahrten, Projekttage und das Mitwirken im Gottesdienst fördern den Gemeinschaftssinn und bereiten die Jugendlichen auf ihre Konfirmation als bewusste Entscheidung zum christlichen Glauben vor.

kokoRu – konfessionell-kooperativer Religionsunterricht

Seit 2018 haben wir mit dem KoKoRu (konfessionell-kooperativer Religionsunterricht)ein zukunftsweisendes Modell etabliert. Evangelische und katholische Schülerinnen und Schüler werden im Religionsunterricht gemeinsam unterrichtet, wobei konfessionelle Unterschiede respektiert und bewusst thematisiert werden. Diese Form des Religionsunterrichts fördert ein tieferes Verständnis für die eigene Konfession, aber auch für die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im christlichen Glauben. Lehrkräfte beider Konfessionen gestalten den Unterricht im Team oder im Wechsel. KoKoRu ist ein gelebter Ausdruck ökumenischer Verbundenheit und stärkt das Bewusstsein, dass Glaube in Vielfalt und Dialog wachsen kann.

Christliches Miteinander bedeutet für uns: Glauben leben – gemeinsam, offen, verbindlich. In Gottesdiensten, Projekten, im Unterricht und im Alltag setzen wir uns dafür ein, dass der Glaube an Jesus Christus sichtbar und spürbar wird – für die Gemeinde und darüber hinaus.