Pädagogik in der Schuleingangsphase

Einführung in den Themenkomplex „Sozialpädagogische Fachkräfte in der Schuleingangsphase“

Individuelle Förderung in der Schuleingangsphase

Mit §4 AO-GS des Landes NRW wird die rechtliche Grundlage zur „Individuellen Förderung“ von Schülerinnen und Schülern durch die Grundschule geschaffen. Die Maßnahmen zur Umsetzung werden in einem schulinternen Förderkonzept zusammengefasst.

Teil des Förderkonzeptes der Melanchthonschule ist die individuelle Förderung in der Schuleingangsphase. Diese wird seit dem Schuljahr 2019/20 zusätzlich von Diplom-Pädagogin Ursula Sieren durchgeführt. Frau Sieren arbeitet mit den Klassenlehrerinnen im Team eng zusammen.

Kinder bringen bei der Einschulung ganz verschiedene Voraussetzungen mit und ihre Fähigkeiten entwickeln sich auch sehr unterschiedlich. Ihre Wissens- und Kompetenzentwicklung kann sowohl stetig voranschreiten als auch sprunghaft sein oder stagnieren oder gar Rückschritte machen.  Daher kann die Schuleingangsphase, die normalerweise zwei Jahre dauert (1. und 2. Schuljahr) auf drei Jahre ausgedehnt werden oder in nur einem Jahr durchlaufen werden. Besondere Unterstützung benötigen in der Regel die sehr jungen Kinder, Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und Kinder, die in Teilbereichen Schwierigkeiten haben, dem Unterricht zu folgen.

Individuelle Förderung in der Schuleingangsphase 

Ziel der individuellen Förderung ist in allen Fällen: Die erfolgreiche Teilnahme am Unterricht der gesamten Klasse sowie der Aufbau und die Weiterentwicklung von Lernkompetenz.

Nach der Beobachtungsphase der Kinder der 1. Klasse (pädagogische Eingangsdiagnostik in den ersten Wochen) legt das Team eine individuelle Förderung in einem Förderplan fest.

Die Förderung kann in innerer und äußerer Differenzierung stattfinden. Bei der inneren Differenzierung werden die Kinder im Klassenverband durch spezielle Angebote und zusätzliche Hilfen durch die Klassenlehrerinnen und Frau Sieren gefördert.

Bei der äußeren Differenzierung werden die Kinder in kleinen Gruppen oder einzeln, parallel zum Unterricht, von Frau Sieren im Lernstudio der Schule gefördert. Die Eltern würden dann darüber informiert.

Je nach individuellem Bedarf erstreckt sich die Förderung nur über einen Teil (begrenzter  Zeitraum) oder über die gesamte Schuleingangsphase. Manchmal reichen schon einzelne Förderstunden aus. Hier arbeiten die Teams aktuell am Lernstoff und äußerst flexibel zusammen.

Die Förderung beträgt 1 bis ca. 6 Wochenstunden und kann folgende Förderbereiche beinhalten:

  • Optische, akustische oder räumliche Wahrnehmung
  • Fein- und Grobmotorik
  • Sprachverständnis, Wortschatzerweiterung
  • Phonologische Bewusstheit
  • Lesen und schreiben üben
  • Zählen, Zahl & Menge, Zahlenräume
  • Mathematisch-logisches Denken, rechnen lernen
  • Konzentration und Achtsamkeit
  • Emotionale und soziale Kompetenz

Die Förderung findet in einer motivierenden und ruhigen Atmosphäre auf sehr anschauliche Art und Weise durch den Einsatz von vielfältigen pädagogisch wertvollen Lern(spiel)-Materialien statt.

Frau Sieren bietet einmal in der Woche eine Sprechstunde an. Dort können Eltern sich über die Fortschritte ihres Kindes informieren und auch  Lern- oder Erziehungsberatung in Anspruch nehmen. Alle Gespräche werden vertraulich behandelt.

Als zusätzlich ausgebildete „diplomierte Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin (EÖDL)“ steht Frau Sieren auch für Fragen zu einer vermuteten Lese-Rechtschreib- oder Rechenschwäche zur Verfügung.

Frau Sieren ist über das Schulsekretariat erreichbar unter der Telefon-Nummer 02377/910491.Dort können Name und Telefonnummer mit der Bitte um Rückruf hinterlassen werden.